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Seehundzählung: über 10.000 Seehunde im Wattenmeer
Jedes Jahr werden die Seehunde im niedersächsischen Wattenmeer gezählt. Und zum zweiten Mal in Folge wurde dabei die 10.000er-Marke geknackt.
Für die Seehunde war es ein optimales Jahr: das Wetter war gut und es gab weniger Touristen als sonst. Das wirkte sich anscheinend positiv auf die Population aus. Bei der alljährlichen Zählung der Tiere, wurden erneut über 10.000 Stück gezählt. Zwischen Juni und August fanden 15 Flüge zwischen Ems und Elbe statt, wie das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) am Dienstag mitteilte. Dabei konnten 10.277 Seehunde gezählt werden. Im Jahr zuvor waren es 10.382, darunter 2.600 Jungtiere. Damit blieb der Nachwuchsbestand konstant hoch.
Gutes Wetter. kaum Touristen - das mögen Seehunde
Als Gründe nennt das Landesamt die guten Wetterbedingungen während der Geburts- und Aufzuchtphase im Juni. Ebenfalls positiv ausgewirkt habe sich der spätere Tourismus-Start, bedingt durch Corona. So wurden die Seehunde deutlich weniger von Menschen gestört. Dies kann Fluchtreflexe auslösen und birgt somit die Gefahr, dass Jungtier und Mutter voneinander getrennt werden. Als Konsequenz kommt es zur Unterernährung bei den Jungen.
Erst zu Schiff, nun zu Flugzeug
"Insgesamt gesehen machen die Seehunde einen gesunden und vitalen Eindruck", freut sich Laves-Präsident Eberhard Haunhorst. Der Seehund-Bestand in Niedersachsen wird seit 1958 systematisch erfasst. Nachdem zunächst von Schiffen aus gezählt wurde, geschieht dies nun vom Flugzeug aus.