Ein im Harz ausgewildeter Luchs ist über Umwege nach Hessen gelangt. Er wurde nun bei Oberursel gesichtet.
Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) teilte am Mittwoch (10.9.) mit, dass es sich bei einem am Freitag entdeckten Luchs um ein männliches Tier handelt, das den Namen "M12" trägt. Der Luchs hatte auf dem Sportplatz einer Schule gelegen. "M12" habe anhand von Fotos identifiziert werden können.
Vom Harz über NRW nach Hessen
Das Tier war den Angaben zufolge im April 2018 bei Bad Pyrmont besendert worden. Der Luchs wanderte laut BUND zunächst durch Nordrhein-Westfalen und kam Mitte August 2018 nach kurzen Stippvisiten für längere Zeit nach Hessen. Im November 2018 sei allerdings bei Vogelsberg der Sender ausgefallen, hieß es. Nach einer Sichtung von "M12" in Baden-Württemberg wurde der Luchs im Januar 2020 bei Hanau sowie ab August mehrmals im Raum Taunus beobachtet.
Luchs auf Reviersuche
Zwar wandern dem BUND zufolge alle erwachsenen Jungluchse auf der Suche nach einem Revier umher. Die von "M12" zurückgelegte Strecke sei allerdings ungewöhnlich. Erstaunlich sei auch, dass "M12" das dicht besiedelte Rhein-Main-Gebiet durchquert habe, hieß es. Luchse gelten demnach als sehr scheu.