Bauernhofkindergarten: Aufwachsen zwischen Tieren und Treckern
Hier weiß jedes Kind, dass Kühe nicht lila sind! Seit zwei Jahren leitet Hanna Dangers auf ihrem elterlichen Betrieb in Laderholz einen Bauernhofkindergarten und verbindet damit zwei Berufe: Landwirtin und Erzieherin.
„Das Huhn ist heute ganz dick, das legt sicher noch ein Ei“, ruft Thore stolz. Neben ihm wuseln seine Kumpelinnen und Kumpels durch den Hühnerstall, suchen nach Eiern, streicheln den Hennen übers Federkleid. Eine Tür weiter wartet Schwergewicht-Hase Kamille auf den Besuch der Landkinder von Kita Natura, zuvor waren diese schon im Rinderstall. Dort haben sie Futter rangefegt, alle Rinder begrüßt und sich mutig ihre kleinen Hände von den weichen und zugleich rauen Tierzungen ablecken lassen.

Zwei Herzen für Kinder und Tiere: Hanna Dangers betreibt auf dem Hof ihres Vaters Hartmut einen Bauernhofkindergarten. © Kristoffer Finn
Kindern echte Landwirtschaft zeigen
Was sich nach einem Ausflug auf einen Bauernhof anhört, ist ein ganz normaler Morgen im Bauernhofkindergarten Landkinder in Laderholz bei Neustadt am Rübenberge. Im Januar 2021 hat Hanna Dangers auf dem Jungviehaufzucht-Betrieb ihres Vaters Hartmut Dangers ihren Berufstraum Wirklichkeit werden lassen und einen Bauernhofkindergarten im ehemaligen Schweinestall eröffnet. „Als ich damals mit 16 Jahren überlegt habe, was ich beruflich machen will, konnte ich mir Landwirtin, aber auch Erzieherin vorstellen“, erzählt Hanna Dangers. So hat sie zuerst eine klassische vierjährige Erzieherausbildung in einem Regelkindergarten (mit Stationen im Waldkindergarten und einer Schule) absolviert und dabei schnell festgestellt, dass diese Kindergarten-Art mit ihrem engen Korsett nichts für sie ist. Generell die Arbeit mit Kindern aber schon.
Wie aus einem ehemaligen Schweinestall ein Bauernhofkindergarten wurde und warum Spielzeug auf dem Hof kaum eine Rolle spielt, lesen Sie in der aktuellen digitalen Ausgabe der LAND & FORST. Testen Sie jetzt – unverbindlich und kostenlos!