Ein Landwirt hatte ein Ratsmitglied bestochen. Nun wurde ein Urteil vom Oberlandesgericht Celle gesprochen.
2020 hatte sich der Landwirt an einen Grünen-Ratsherren gewandt und wollte ihm 10.000 Euro zukommen lassen. Warum? Der Ratsherr sollte sich bei einer Abstimmung enthalten. Die Ehefrau des Landwirts ist Eigentümerin landwirtschaftlich genutzter Grundstücke in Lilienthal bei Bremen. Diese hätte sie als Bauland für gut 1,4 Millionen Euro verkaufen können. Das gesamte Bauprojekt war jedoch politisch umstritten und eine Mehrheit im Gemeinderat für den Erlass eines Bebauungsplans nicht sicher. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen lehnte das Projekt ab.
Ratsmitglied geht nicht auf Bestechung ein
Damit hatte der Landwirt jedoch keinen Erfolg, denn der Ratsherr wies das Angebot ab und informierte den Bürgermeister. Das kommt den 70-jährigen Landwirt jetzt teuer zu stehen: Zu 100 Tagessätzen zu je 165 Euro wurde er verurteilt. Er hatte die Vorwürfe zu Beginn der Verhandlung eingeräumt und sich entschuldigt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Bauprojekt wurde bis jetzt nicht umgesetzt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.