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Celle: Wolfskadaver gefunden
Innerhalb der letzten drei Wochen wurde nunmehr der fünfte Wolf im Landkreis Celle in die Totfundtabelle des Wolfsmonitorings der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) aufgenommen.
Laut Raoul Reding, Wolfsbeauftragter und zuständig für das Wolfsmonitoring der LJN, gab es damit allein für den Landkreis Celle im laufenden Jahr bereits acht Totfunde. Seit Wiederansiedlung des Wolfes im Landkreis in 2011 sind es insgesamt 17 Totfunde.
Hegeringleiter Jürgen Meier war auf seiner täglichen Revierrunde unterwegs, als er den toten Wolf in einem Waldstück in Lachendorf entdeckte. Aufgrund von Sichtungen und Filmaufnahmen geht der Jäger von einer Rudelstärke von 8 Wölfen vor Ort aus. Der hinzugerufene Wolfsberater Volkhard Pohlmann nahm noch vor Ort eine DNA-Probe für das Wolfsbüro. Über die Todesursache kann der Wolfsberater nicht viel sagen, geht aber auf den ersten Blick von einem natürlichen Tod aus.
Einen Tag später wurde ein toter Wolf auf einem abgeernteten Maisfeld in Nindorf (Bergen) entdeckt. Der Verwesungsprozess hatte bereits eingesetzt. Hier geht der Wolfsberater von einem Revierkampf aus.
Beide Kadaver wurden von einem Mitarbeiter aus dem Wolfsbüro in Hannover in das Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin gebracht. Dort werden in der Pathologie weitere Untersuchungen durchgeführt, um Erkenntnisse hinsichtlich Todesursache, Alter, Gesundheitszustand etc. zu erlangen.
Heinrich Matthies, Erster Vorsitzender der Jägerschaft Celle, bewertet die neusten Funde kritisch: "Die erneuten Totfunde bzw. verunfallten Wölfe sind ein weiteres Indiz für den mittlerweile hohen Wolfsbestand im Landkreis Celle und die exponentielle Populationsentwicklung des Wolfes in Niedersachsen." Laut ihm reiche es nicht, den Wolf in Niedersachsen ins Jagdrecht zu übernehmen, solange es kein rechtssicheres Bestandmanagement gebe.