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Gefahr durch Wildschweine: Rotte zieht durch Barsinghausen
In Barsinghausen in der Region Hannover warnen die Behörden vor Wildschweinen. Anwohner hätten zuletzt eine Rotte in der Nordstadt gesehen, heißt es aus dem Rathaus.
Sechs Wildschweine sind nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) am Sonnabend durch die Nordstadt gestreift, teilte die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Unter anderem hatte es Sichtungen im Bereich der Goethestraße gegeben. Auch in den sozialen Netzwerken berichteten Barsinghäuser davon, dass sie die Tiere auf der Siegfried-Lehmann-Straße und der Bahnhofstraße gesehen hätten. Laut Barsinghausens Hegeringleiter Wolfram Klöber gelangten die Tiere in der Marienstraße in Gärten, wobei ein Tier sogar in einen Gartenteich fiel, sich aber selbst wieder befreien konnte.
In der Dunkelheit zurück im Wald
„Es handelte sich um etwa ein- bis dreijährige Tiere, die aufgescheucht wurden“, wird Klöber in der HAZ zitiert. Am Naturfreundehaus seien sie in Panik aus dem Wald gerast und hätten daraufhin versucht, sich irgendwo zu verstecken.
Zum Abend war von der gesprengten Rotte nichts mehr zu sehen. Laut Klöber sei es normal, dass sich Wildschweine in der Dunkelheit wieder in den Wald zurückziehen. Lob hat Klöber für die Polizei Barsinghausen übrig, die Zusammenarbeit funktioniere gut und auf sachlicher Ebene. Ganz anders als noch vor einigen Jahren in Everloh: Dort hatte die Polizei Hannover 2016 während einer mehrstündigen Jagd auf die Tiere von ihren Schusswaffen Gebrauch gemacht. In Barsinghausen hätten sich schon seit geraumer Zeit keine Wildschweine mehr in die Stadt verirrt.
Gefahr für die Bevölkerung
Nach Informationen des NDR gehen Jagdpächter und die Polizei davon aus, dass es sich um Muttertiere handelt. Das habe die Stadt mitgeteilt. „Es besteht eine erhebliche Gefahr für die Bevölkerung, insbesondere dann, wenn die Personen zwischen Tiere der gesprengten Rotte geraten", lautet eine Warnung aus dem Rathaus. „Wenn die Tiere unter Stress geraten und jemand zwischen ein Muttertier und Frischlinge kommt, kann es sehr gefährlich werden“, betont der Hegeringleiter nach Informationen der HAZ. Die Tiere seien in der Lage, dem Menschen tiefe Wunden zuzufügen. Wer die Wildschweine sehe, solle umgehend die Polizei alarmieren und angeben, in welche Richtung die Tiere unterwegs seien.