Tresor an einem Traktor bei der Mahnwache in Hannover

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Anne-Maria Revermann | am

Hannover: Bauern harren seit einer Woche auf Mahnwache aus

Aus Protest gegen die Düngeverordnung harren Landwirte/innen seit einer Woche Tag und Nacht in Hannover aus. Nun könnte die Mahnwache vorzeitig beendet werden.

Zwischen dem Umwelt- und Landwirtschaftsministerium in Hannover findet die Mahnwachse seit gut einer Woche statt. Nun scheint ein vorzeitiges Ende in Sicht zu sein und die Protestaktion könnte früher als geplant beendet werden. Ursprünglich war die Mahnwache bis zum 5. Februar geplant.

"Wir sehen Fortschritte. Das Umweltministerium will Montag (1. Februar) ein Positionspapier vorlegen. Dann werden wir den Protest wohl nicht bis zu Ende ausreizen", so Anthony-Robert Lee, Teilnehmer der Aktion.

Landwirte im Schichtwechsel

Seit Sonntag vergangener Woche halten Landwirte im Schichtwechsel mit ihren Traktoren zwischen beiden Ministerien eine Mahnwache ab. Sie protestieren gegen die aus ihrer Sicht fachlich ungenügend begründete Ausweisung der sogenannten Roten Gebiete zum Schutz des Grundwassers.

Die Landwirte hoffen nun, dass das Umweltministerium die Messstellen neu prüft und bewertet. Es müsse so gemessen werden, dass es repräsentativ sei, so die Landwirte. Es gebe zum Beispiel Messstellen in eineinhalb Metern Tiefe, also an der Wurzelspitze der Pflanzen. Das habe mit dem Messen des Grundwasserspiegels doch nichts zu tun.

Nitrat-Messstellen werden überprüft

Eine Kontrolle von 217 Messstellen an Orten mit erhöhten Nitratwerten im Grundwasser habe ergeben, dass 94,5 Prozent funktionstüchtig und als Gütemessstellen geeignet sind, teilt das Umweltministerium am Freitag (29. Januar) mit.

Die nicht funktionstüchtigen Messstellen würden repariert oder ersetzt. Bis Ende des Jahres sollen auch die übrigen 900 Messstellen im Land überprüft werden.

Das Messnetz dient der Bewertung des Grundwasserzustands nach Wasserrahmenrichtlinie, bildet aber auch die Ausgangsbasis für die Ausweisung der mit Nitrat belasteten Gebiete für die Landesdüngeverordnung. Die der Ausweisung zugrundeliegende Binnendifferenzierung soll zukünftig von dem aktuellen hydrogeologisch und hydraulischen Verfahren auf ein Regionalisierungsverfahren umgestellt werden. Die Umsetzung wird von einem Begleitgremium unterstützt, dass in dieser Woche auf Einladung des Umweltministers das erste Mal getagt hat.

Mit Material von MU, dpa

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