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Hannover: Mais schieben für Biogasanlage mit Ski-Pistenraupe
Raupe statt Trecker: Ein Lohnunternehmer aus Bokeloh schiebt seinen Mais für die Biogasanlage mit einer Ski-Pistenraupe.
Lohnunternehmer Sebastian Wissel aus Bokeloh, Region Hannover, schiebt Mais für Biogasanlagen. Dafür sitzt er aber nicht auf einem Traktor oder einem Radlader, sondern fährt eine Pistenraupe, die man sonst eigentlich nur aus Ski-Gebieten kennt. Das Kettenfahrzeug wird hier zum Beispiel zur Räumung und mechanischen Verdichtung des Schnees verwendet.

Eine Pistenraupe, die früher auf Skipisten im Schnee genutzt wurde, schiebt gehäckselten Mais zusammen. Die daraus entstehende Silage wird zur Biogasproduktion genutzt. © dpa - picture alliance
Pistenraupe verdichtet auch Mais
Die Tonnenleistung pro Stunde sei mit der Ski-Pistenraupe zweimal höher als bei einem Trecker, erklärt der Landwirt. Auch der Kraftstoffverbrauch der Maschine sei geringer.
Mit 430 PS hat die Ski-Raupe enorme Schubkraft und Steigfähigkeit - der Mais wird also gut verdichtet und somit steigt auch die Qualität der Maissilage, die für eine Biogasanlage vorgesehen ist, zählt Sebastian Wissel die Vorteile der Raupe auf. Der Lohnunternehmer ist überzeugt, dass sie sich sogar besser zum Maisschieben eigne als ein Trecker oder Radlader.
Umbau der Pistenraupe für den Mais-Einsatz
Die gebrauchten Pistenraupen werden vor ihrem Einsatz im Mais noch einmal umgebaut. Sie bekommen für den Einsatz im Sommer einen anderen Kühler und eine andere Kette.
Im Durchschnitt können die umfunktionierten Land-Maschinen dann noch einmal sechs Jahre lang genutzt werden. Danach werden Wartung und Reparatur aber zu teuer, sagt Sebastian Wissel, der übrigens nicht der einzige Lohnunternehmer in Niedersachsen ist, der auf Skiraupen im Mais schwört. "Ich weiß noch von zwei oder drei weiteren Mitbewerbern."