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Hannover: Schottergärten-Besitzern droht Umbaupflicht
Sie sind insektenfeindlich und speichern Hitze - daher will die Stadt Hannover nun gegen Schottergärten vorgehen.
Verboten sind Schottergärten in Niedersachsen bereits seit 2012. Aber dennoch legen viele Hausbesitzer die Steinwüsten noch neu an. Das will die Stadt nun unterbinden. Denn Schottergärten sind nicht nur optisch ein Problem: Insekten finden dort keine Nahrung und keinen Lebensraum. Auch tragen die Steinflächen zur Aufheizung der Städte bei, denn sie speichern Wärme und halten diese über Nacht, die natürliche Kühlungsfunktion des Bodens und der Pflanzen entfällt.
Es erfolgen Kontrollen
Die Stadt hatte schon vor mehr als zwei Jahren angekündigt, gegen diese „Gärten“ vorgehen zu wollen, jetzt wird es ernst. Zwei städtische Mitarbeiter sollen künftig die ökologisch toten Flächen dokumentieren, die Besitzer müssen mit Druck der Verwaltung rechnen, Bußgelder sind möglich.
Wie Stadtsprecherin Michaela Steigerwald berichtet, ist eine der beiden neu geschaffenen Stellen „schon seit Längerem besetzt“. Diese soll sich vor allem um Verwaltungsaufgaben wie den Schriftverkehr mit Schottergartenbesitzern kümmern. Bauherren sollen künftig direkt mit der Baugenehmigung ein Hinweisblatt bekommen, in dem auf das Verbot der Schottergärten hingewiesen wird. Darin steht auch, dass die Stadt deren Entfernung zwangsweise durchsetzen könne.