Street Food mit Insektensnacks

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Janina Schuster | am

Hannover: Unternehmer will Insekten als Knabberei verkaufen

Michael Blautzik möchte die Hannoveraner überzeugen, dass es ein Genuss ist, abends vor dem Fernseher statt zu Chips in die Snacktüte mit Heuschrecken, Heimchen und Mehlwürmern zu greifen. Ob das funktioniert?

Laut Aussage jener, die er zum Probieren überreden konnte, ja! Der 31-jährige weiß dennoch, dass er sich ein schwieriges Thema ausgesucht hat. "Aber ich mag knifflige Aufgaben", so Blautzik. Er findet seine Krabbeltiere wirklich lecker und hofft, dass auch andere Hannoveraner auf den Geschmack kommen werden.

Was lässt sich aus den Insekten herstellen?

"Heuschrecken erinnern an Hähnchen. Und bei Mehlwürmern denkt man an Sonnenblumenkerne", beschreibt er die Aromen einiger seiner Snacks. So erinnern Heimchen beispielsweise sehr an Chips. Derzeit hat er sieben Artikel im Sortiment: Tüten mit den Insektensnacks, drei Mehlsorten aus Heimchen, Mehlwurm oder Buffalowurm und ein Falafel-Mix mit Insektenmehl. Zur Erweiterung des Sortiments arbeitet er gerade an neuen Kreationen: im Sommer soll seine Insektenbratwurst in den Verkauf gehen. Auch ein Burger-Patty ist in Planung. Der junge Unternehmer hat noch viele weitere Ideen für den Einsatz der Krabbeltiere.

Produktion am heimischen Herd

Diese bezieht er aus zwei Züchtungen in Deutschland und Holland. Die Insekten werden schockgefrostet geliefert und von Blautzik gebacken und abgefüllt. Über seinen Onlineshop können die fertigen Produkte dann gekauft werden. Auch einen Lieferdienst bietet er an: "Ab 20 Euro Bestellwert liefere ich mit dem Rad oder Auto kostenlos." Sein nächstes Ziel: auf Wochenmärkten verkaufen. Am liebsten in der Südstadt, der List und Linden.  

Drei gute Gründe

Blautzik glaubt an den Erfolg seines Vorhabens: "Insekten sind die Nahrung der Zukunft." Das läge an drei Dingen: die Tierchen sind nachhaltig, haben optimale Nährwerte und sind einfach lecker, sagt der Jungunternehmer. "Die Herstellung ist ressourcenschonend, man braucht deutlich weniger Futter, Fläche und Wasser als bei der Verarbeitung von Rindfleisch und es entsteht viel weniger Kohlenstoffdioxid. Insekten liefern haufenweise Vitamine, ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, Spurenelemente und Antioxidantien und bestehen zu 70 Prozent aus Proteinen."

Mit Material von neue presse

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