Nachdem im Hermann-Löns-Park in Hannover mutmaßlich ein oder mehrere Wölfe gesichtet wurden, sind dort jetzt fünf Wildtierkameras installiert worden.
12. Oktober:
Die Suche mit einem Spürhund hat keine Hinweise auf einen Wolf gebracht. Der auf Wolfslosung spezialisierte Spürhund habe bei zwei Einsätzen im Park am vergangenen Sonntag und Montag nicht angeschlagen, teilte das niedersächsische Umweltministerium heute mit. Auch die erste Auswertung der Bilder von fünf installierten Wildtierkameras habe keine Hinweise auf einen Wolf im Hermann-Löns-Park ergeben.
Keine Hinweise auf einen Wolf im Stadtpark Hannover
Trotz der ausbleibenden Hinweise sollen die Kameras nun noch zwei Wochen installiert bleiben und weiterhin regelmäßig ausgewertet werden. "Auf Grund der sehr urbanen Lage des Hermann-Löns-Parks in Hannover ist es richtig, dass wir hier mit besonderer Sensibilität vorgehen", teilte Umweltminister Olaf Lies mit. "Auf Basis der nun vorliegenden Daten gilt es aber als sehr unwahrscheinlich, dass derzeit ein oder mehrere Wölfe im Hermann-Löns-Park oder im angrenzenden Tierpark unterwegs sind." Ein weiterer Einsatz des Spürhundes ist laut Umweltministerium vorerst nicht geplant.
Zwei Wolfssichtungen gemeldet
Wie das Landesumweltministerium am vergangenen Freitag (8. Oktober) mitteilte, seien am 25. und 26. September zwei Wolfssichtungen im Hermann-Löns-Park im Hannoveraner Stadtteil Kleefeld gemeldet worden. Das Ministerium stufte die Meldungen in der vergangenen Woche als grundsätzlich glaubwürdig ein. Ob es sich bei den Sichtungen aber tatsächlich um einen oder mehrere Wölfe gehandelt habe, war damals noch fraglich. Jedoch sei die Unterscheidung von Hunden und Wölfen auch recht schwierig, so ein Sprecher des Ministeriums.
Waren es Wölfe oder Hunde?
"Auf Grund der sehr urbanen und damit durchaus sensiblen Lage des Hermann-Löns-Parks in Hannover wurden durch das Wolfsbüro des NLWKN fünf Wildtierkameras, auch am nahegelegenen Tiergarten, installiert", hieß es vom Umweltministerium. "Außerdem wird zeitnah ein Spürhund zum Einsatz kommen, der auf das Aufspüren von Wolfslosung spezialisiert ist."
"Wir informieren hier über das Vorgehen auch deshalb proaktiv und in größter Sachlichkeit, damit hier keine Vermutungen oder falsche Behauptungen in die Welt gelangen", erklärte auch Umweltminister Olaf Lies.