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Hannover: Verursacherprinzip bei Roten Gebieten berücksichtigen
Niedersachsens Umweltminister Lies und Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast wollen einen anderen Umgang mit den sogenannten "Roten Gebieten". Dazu haben sie einen konkreten Vorschlag zur Änderung der Düngeverordnung übersandt.
Der Vorschlag ging an Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Agrarministerin Julia Klöckner. In diesem unterbreiten die niedersächsischen Ressortchefs den Ansatz, sich bei der Ausweisung der "Roten Gebiete" stärker am Verursacherprinzip zu orientieren.
Konkret bedeutet dies: Es wird bereits an der Erdoberfläche angesetzt. In einem "Emissionsmodell" sollen dann die Gebiete identifiziert werden, in denen die landwirtschaftliche Düngung zu intensiv ist und somit zu nicht erlaubten Nitratgehalten im Sickerwasser führt. Damit sollen in Niedersachsen frühzeitig zu hohe Nitratwerte aus der Flächenbewirtschaftung gestoppt werden.
Fairer Umgang mit Betrieben
So könnten Betriebe, die die Grenzwerte einhalten, von den strengeren Regeln verschont bleiben. Zudem wären damit auch ein kurzfristiges Monitoring und rasche Änderungen beim Düngeverhalten möglich.
"Ein emissionsbasierter Ansatz für die Festlegung der roten Gebiete würde das Verursacherprinzip wesentlich stärker als bisher berücksichtigen", sind sich Lies und Otte-Kinast einig.