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Hannover: Wunstorf und Neustadt freuen sich über Jungstörche
In Neustadt und Wunstorf lässt es sich gut leben. Das zumindest scheinen sich Storchenbrutpaare gedacht zu haben und zogen 32 Jungstörche in den Regionen auf.
"Der Zuwachs innerhalb der letzten zehn Jahre ist schon erstaunlich", schreibt Reinhard Löhmer. Er ist ehrenamtlicher Weißstorchbeauftragter der Region Hannover und hat mit diesen Zahlen einen "historischen Höchstwert" im Storchenbestand der Region Hannover ausgemacht. Laut Zahlen, die Löhmer gemeldet wurden, haben 80 Storchenpaare Nachwuchs bekommen. Im Jahr davor waren es 66 Paare. Ende der Saison werden die 160 Elternvögel rund 175 Junge aufgezogen haben. 2020 waren es 147 Jungtiere.
Neun Paare waren Tiefststand
Löhmers Beobachtungen nach werden immer mehr Nester besetzt. In diesem Jahr sind es mehr als 100 Stück in und um Hannover. Vor zehn Jahren gab es in etwas ein Viertel des aktuellen Bestandes. Das macht seine Verwunderung nachvollziehbar. Der Tiefststand wurde 1988 erreicht: da gab es nur noch neun Storchenpaare in der Region. Eine Entwicklung in diese Richtung scheint derzeit nicht in Sicht. Allein in Wunstorf verzeichnete der Experte zwölf Brutpaare mit ausgeflogenen Jungen und sechs Paare ohne Nachkommen. Neustadt beherbergte 16 Brutpaare mit Nachwuchs und neun ohne Junge.
Noch besserer Bruterfolg wäre möglich gewesen
Mesmerode bei Wunstorf ist dabei erneut Spitzenreiter. Dort wurden mindestens sechs Jungstörche ausgebrütet. Dabei gab es auch Rückschläge: in der Region brachen zwei Nester ab, wobei die Jungen getötet oder die im Nest befindlichen Eier zerstört wurden. Doch auch weitere Ortschaften wurden zur Storchenkinderstube: Blumenau, Bokeloh, Liethe, Luthe, Steinhude und Großenheidorn freuten sich ebenfalls über Storchennachwuchs. Ein noch besserer Bruterfolg wäre möglich gewesen, wenn das Wetter mitgespielt hätte. "Für die Entwicklung der Frühgeschlüpften war das Aprilwetter bis Ende Mai deutlich zu kühl. Ende Juni, Anfang Juli förderte das feucht-warme Wetter die Aspergillose, eine tödliche Pilzinfektion im Atemsystem der Nestlinge", erläutert Löhmer in seinem Jahresbericht.