Mähen mit der Sense wird wieder beliebter. So wagte LAND & FORST-Mitarbeiterin Johanna Ritter den Selbstversuch und ging bei Sensenlehrer Wolfgang Winter in die "Lehre".
Sensenlehrer Wolfgang Winter erwartet mich auf dem "Trockenübungsplatz" in seinem Garten in Walrsode. Dort erhalte ich grundlegende Erklärungen zur Beschaffenheit einer Sense. Hiernach weiß ich, dass der Stiel zum Führen der Sense als Sensenbaum bezeichnet und das Sensenblatt mit einem Sensenring befestigt wird. Ich schaue mir das Sensenblatt genauer an und sehe, dass die Unterseite blankpoliert ist. Wolfgang, der mir zwischenzeitlich das "Du" anbot, erklärt mir, dass die Sense dadurch leichtläufig wird und zeigt mir den Bereich der Schneide, der sich Dengel nennt. Dabei handelt es sich um einen verschwindend geringen Bereich von nur wenigen Millimetern.
Koordination zwischen Sensenführung und Schrittfolge
Dann geht es endlich los. Wolfgangs genauen Instruktionen folgend, stelle ich meine Füße schulterbreit parallel zueinander. Ich fasse den Sensenbaum an den Griffen, wobei meine Daumen obenauf liegen. Meine Arme sind locker am Körper angelehnt und leicht angewinkelt. Ich achte auf meinen festen Stand und darauf, dass ich den Sensenbaum weiterhin nah am Körper halte. Ich beschreibe mit dem Sensenblatt auf dem kurzen Rasen einen Halbkreis. Dabei versuche ich, das Blatt glatt über den Rasen gleiten zu lassen. Es fühlt sich gut an, sieht aber anfangs nicht besonders gut aus. Die Koordination zwischen Sensenführung und Schrittabfolge bringt mich aus dem Takt und ich muss diese Handhabung noch mehrere Meter lang ausprobieren. Dann machen wir uns auf den Weg zur Wiese. Wolfgang mit Sense und Holzrechen, ich mit Sense, Wetzstein in wassergefülltem Kumpf am Hosenbund und Kameratasche.
In der Digitalen Ausgabe der LAND& FORST finden Sie auch einen Audiobeitrag unserer Autorin.

Wolfgang Winter bringt seit zehn Jahren Interessierten den Umgang mit der Sense bei. © Johanna Ritter
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