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Kirche: "Sterbende Menschen nicht alleine lassen"
Die Kirchen in Niedersachsen haben eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Sie wollen Menschen in der Coronazeit unterstützen.
Angesichts des erneut steigenden Infektionsgeschehens der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen, haben die leitenden Geistlichen der evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der katholischen Bistümer eine gemeinsame Erklärung abgegeben.
Die Stärke der Kirchen liege nun in der tatkräftigen Unterstützung von Menschen, die Hilfe benötigten, sowie der seelsorgerlichen Begleitung. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auch auf das Sterben gelegt.
Einander aus Liebe helfen
Alte, kranke und sterbende Menschen sollten nicht alleine gelassen werden. Heute befinde man sich in einer anderen Situation als noch im März: Es sei bekannt, welche Schutzmaßnahmen wirkungsvoll seien, es stünden Masken und Schutzkleidung zur Verfügung. Deshalb gebe es Möglichkeiten, damit Angehörige und Seelsorger*innen Kranke und Sterbende auch in dieser Krisensituation begleiten könnten.
In der gemeinsamen Erklärung betont die Kirche, ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung setzen zu wollen. "Unsere Gesellschaft darf nicht in der Furcht gefangen bleiben, denn das ist für eine Demokratie keine Option. Es muss für uns alle darum gehen, dass in der Pandemie keine Menschen ausgegrenzt werden, sondern dass wir einander aus Liebe helfen.“
Gottesdienste kreativer feiern als zuvor
Mit Blick auf die Gottesdienste wiesen die leitenden Geistlichen auf den bereits mitgetragenen Eingriff in die Religionsfreiheit hin. Die Gemeinden hätten in den vergangenen Monaten mit großer Verantwortung die notwendigen Hygienekonzepte entwickeln und umsetzen können, um die Kirchen weiterhin mit der gebotenen Vorsicht offenzuhalten. Dies gelte weiterhin. Auch und gerade zu Weihnachten.
„Weihnachten ist das Fest der Hoffnung“, heißt es. „und der Mensch hat ein Grundrecht auf Hoffnung.“ Auch wenn die Weihnachtsgottesdienste in diesem Jahr aller Voraussicht nach vor allem draußen stattfänden und kürzer ausfielen, werde die Kirche in diesem Jahr vielfältiger und kreativer feiern als je zuvor.