Der Klimawandel wird vor Niedersachsen nicht Halt machen. Informationen dazu gibt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie.
Niedersachsen ist „heiß“: Im Juli dieses Jahres stellte die emsländische Stadt Lingen mit 42,6°C einen deutschen Rekord auf. Auch in Zukunft ist in Niedersachsen mit hohen Sommertemperaturen zu rechnen. Das zeigen verschiedene Auswertungen von Klimadaten durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie. Doch Klimawandel, Treibhausgasemissionen und Flächennutzung sind nur einige seiner Schwerpunkte.
Niedersachsen ist „moorig“
In unserem Bundesland befinden sich etwa 360.000 Hektar Hoch- und Niedermoore. Moore binden Kohlenstoffdioxid und reduzieren dadurch die Treibhausgasemissionen – in Niedersachsen sind es mehr als 1.100 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid. Moore sind Kohlendioxidsenken. Wenn sie landwirtschaftlich genutzt werden, können sie aber auch zu Treibhausgasemissionen führen.
Aktuell stammen circa elf Prozent der Gesamtemissionen des Landes Niedersachsen aus landwirtschaftlich genutzten Mooren. Das entspricht in etwa der gesamten Kohlendioxidemission des niedersächsischen Pkw-Verkehrs. Daher arbeitet das LBEG an Strategien zu einer klimaschonenderen landwirtschaftlichen Moornutzung und damit einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
Nährstoffmanagement
Beim Thema Klima geht es auch um die lokale klimatische Wasserbilanz und darum, wie viel Wasser in Zukunft zur Verfügung steht. „Vor allem in den Sommermonaten zeigen unsere Projektionen, dass tendenziell mit einer geringeren klimatischen Wasserverfügbarkeit zu rechnen ist“, so Christina Scharun vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).
Besonders für Landwirte dürfte das Thema Nährstoffmanagement interessant sein. Mit dem Basisemissionsmonitoring hat das LBEG für Niedersachsen ein Instrument zur Abschätzung der Stickstoffbilanz des Landes entwickelt. Besucher des Standes können sich das Monitoring direkt vor Ort vorführen lassen.
Über diese Themen informieren Mitarbeiter des LBEG auf der Agritechnica (Halle 21/Stand E24). Darüber hinaus stehen Experten der Landesbehörde für Fragen zu den Themen Bodenschutz, Bodenkundliche Baubegleitung, Nährstoffmanagement oder Erosionsgefährdung zur Verfügung. Über fachliche Themen hinaus bietet das LBEG auf der Agritechnica ein Quiz zu „Boden und Klimawandel“ an. Die „kleineren Gäste“ können in Fühlkästen verschiedene Böden ertasten.