Blöd gelaufen: Mit Polizei und Rettungswagen endete ein gewagtes Date im Wald für einen Mann aus Porta Westfalica.

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Christel Grommel | am

Schaumburg: Mann gefesselt im Wald liegengelassen - Frau meldet sich

Anfang Mai ging ein spezielles Rendezvous gründlich schief: Ein Mann wurde an einem Hochsitz gefessellt zurückgelassen. Jetzt hat sich die Frau bei der Polizei gemeldet.

Ein Jäger sowie ein zufällig vorbeifahrender Mann auf dem Rad sorgten dafür, dass der 51-Jährige aus Porta Westfalica keine ziemlich kalte Nacht im Wald verbringen musste. Mitten im Schaumburger Wald konnten die beiden gegen 19:30 Uhr entfernte Rufe um Hilfe hören. In 250 Meter Entfernung zu einem Waldweg fanden sie einen gefesselten Mann in der Nähe eines Hochsitzes vor. Arme und Hände sowie Füße und Beine waren effizient mit Seilen gefesselt. Außerdem trug der Mann eine interessante Kopfbedeckung: Eine Damenstrumpfhose war über seinen Kopf gezogen. Jetzt hat sich die Frau bei der Mindener Polizei gemeldet, wie der NDR berichtet.

Verabredung mit ungeplantem Ende

Was war passiert? Der Mann hatte sich im Internet mit einer Frau mitten im Schaumburger Wald zu einem Rendezvous verabredet. Fesseln lassen hatte er sich freiwillig. Direkt danach erhielt die Frau allerdings einen Anruf - und verschwand Knall auf Fall. Sie kehrte auch nicht zurück. Für „solche Fälle“ hatte der Mann nach eigenen Aussagen mit einem Cuttermesser vorgesorgt. Leider war er aber so fachmännisch verschnürt, dass er nicht an das Messer herankam. Verletzt wurde der Mann bei dem abrupt beendeten Treffen nicht. Die Polizei hatte wegen des Anfangsverdachts einer unterlassenen Hilfeleistung bzw. einer möglichen Freiheitsberaubung strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Nicht mehr nach Hause gefunden und im Wald geblieben: Forstarbeiter haben in Moringen (Landkreis Northeim) einen vermissten 83 Jahre alten Jäger und dessen Hund in einem Wald entdeckt. Laut Polizei ist der Mann wohlauf.

Frau meldet sich freiwillg bei der Polizei

Laut NDR habe sich die Frau wohl aufgrund der breiten Berichterstattung in den Medien gemeldet. Es handle sich um eine 20-Jährige aus Nordrhein-Westfalen. Das 51-jährige Opfer habe sich zuvor gegenüber den Beamten nicht zur Identität der Frau äußern wollen.

Ein Sprecher habe dem NDR bestätigt, dass man die Aussagen der Beteiligten jetzt auswerten werde. Für die junge Frau könnte der Fall ernste Konsequenzen haben: Die Polizei prüft, ob sie durch das Zurücklassen des von ihr gefesselten Mannes ein strafrechtliches Vergehen begangen hat. Womöglich habe sie sich einer unterlassenen Hilfeleistung, vielleicht sogar einer Freiheitsberaubung schuldig gemacht, so ein Sprecher.

 

Mit Material von Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg, NDR

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