Mangroven und Regenwälder in Südostasien sind der Heimatort der Weißen Baumnymphe, die kein guter Flieger ist.

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Johanna Ritter | am

Steinhude: Schlendern durch die Schmetterlingsfarm

Vom Ei bis zum flugfähigen Insekt: In den schönsten Farben fliegen bis zu 300 tropische Falter 30 verschiedenster Arten durch die Schmetterlingsfarm.

Vereinzelt sind hierzulande schon im Frühjahr die ersten Schmetterlinge zu sehen. Ihre Hauptflugzeit ist der Frühsommer, also bald. Wer aber generell etwas mehr über bunte Falter erfahren möchte, ist auf der Schmetterlingsfarm mit Insektenmuseum in Steinhude richtig. Hier haben Besucher die Möglichkeit, tropische Schmetterlinge in einer 200 Quadratmeter großen Freiflughalle hautnah zu erleben. Die Entwicklung der Falter kann von der Eiablage zur Raupe, über das Stadium der Verpuppung bis zum Schlüpfen des Falters aus dem Kokon beobachtet werden.

Palmengarten in Bad Pyrmont

Tropische 28 Grad

Bis zu 300 Schmetterlinge 30 verschiedener Arten drehen für gewöhnlich ihre Runden in der Halle. Bei tropischen Temperaturen von 28 Grad und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit fühlen sie sich pudelwohl. Die Idee, ein Insektenmuseum und eine Freiflughalle für tropische Schmetterlinge ins Leben zu rufen hatten die Insektenforscher (Entomologen) Sabine und Hilmar Lehmann. Viele Jahre zog es sie zu Forschungszwecken nach Asien. Sie arbeiteten auf einer Forschungsstation im Urwald und konnten während dieser Zeit 150 Insektenarten beschreiben, die teilweise auch nach ihnen benannt wurden. Wieder zurück in der Heimat suchten sie nach einem Standort für ihr erstes Insektenmuseum und wurden in Steinhude fündig. So eröffneten sie im Frühjahr 2000 das Insektenmuseum im Gebäude einer ehemaligen Schlammkuranstalt.

In der Schmetterlingsfarm gibt es viele exotische Falter.

Nur eine kurze Lebenszeit

„Das Besondere an den tropischen Schmetterlingen ist, dass sie generell zutraulicher und auch viel größer sind als unsere einheimischen“, erklärt der Leiter der Schmetterlingsfarm, Klaus Böhm. „Wir haben Falter mit einer Spannweite von 5 bis 30 Zentimetern. Der Größte ist der Atlasspinner, der aber leider nur eine kurze Lebensdauer von sechs bis sieben Tagen hat.“ Die Attraktion der Schmetterlingsfarm ist der Himmelsfalter. „Er schimmert blau und hat einen besonderen Flugstil. Er segelt mehr, als dass er fliegt“, sagt der Leiter der Farm. Bis auf wenige Ausnahmen sind in der Flughalle ausschließlich Tagfalter unterwegs. Die Lebenserwartung eines tropischen Schmetterlings liegt bei zwei bis drei Wochen. 

Farmleiter Klaus Böhm zeigt den blauen Himmelfalter.

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