Weil er nach eigenen Angaben zwei Rehen ausgewichen sei, ist ein 21-jähriger Autofahrer schwer verunglückt. Danach brannte eine ganze Scheune ab.
Um kurz nach Mitternacht in der Nacht zu Donnerstag ist nach Angaben der Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme) per Notruf ein Verkehrsunfall mit einem PKW in Badenstedt gemeldet worden. Laut den ersten Meldungen sollte das Fahrzeug brennen und das Feuer schon auf eine rund 15x65 Meter große Scheune übergegriffen haben. Umgehend sei die Feuerwehr sowie der Rettungsdienst alarmiert worden. Die Einsatzkräfte fanden kurze Zeit später folgende Lage vor: Ein brennender Opel Corsa stand neben der Scheune, der Fahrer lag schwer verletzt auf dem Radweg und wurde von Ersthelfern betreut, die Scheune stand bereits in Vollbrand und das Feuer drohte auf das Wohnhaus überzugreifen.

Kaum zu retten: Die Scheune brannte ab. © Polizeiinspektion Rotenburg
Unfall auf der L 133: Rehen ausgewichen
Passiert war der Unfall, weil der 21 Jahre alte Fahrer nach eigenen Angaben zwei Rehen ausgewichen sei. Der junge Mann war kurz nach Mitternacht mit seinem Opel Corsa aus Richtung Tarmstedt kommend in Richtung Zeven unterwegs gewesen. Nachdem er eine Linkskurve durchfahren hatte, sei er den Wildtieren ausgewichen und dabei nach links von der Fahrbahn abgekommen. In der Folge kollidierte der Kleinwagen frontal mit der Wand der gemauerten Scheune - und geriet in Brand. Ersthelfer befreiten den schwerverletzten Fahrer aus dem Kleinwagen. Er kam später im Rettungswagen in das Rotenburger Diakonieklinikum. Der Inhaber der Scheune kam in ein Krankenhaus nach Hamburg. Er hatte sich beim Entfernen des Autos mit einem Trecker Verbrennungen zugezogen.

Scheune in Vollbrand: Das war die Folge eines Unfalls. © Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)
Unfall in Badenstedt: Hohe Alarmstufe
Wegen der unübersichtlichen Lage sei dann umgehend die Alarmstufe erhöht und weitere Feuerwehren nachalarmiert worden, heißt es in einer Mitteilung der Polizeiinspektion Rotenburg weiter. Zusätzlich sei noch die Drehleiter aus Rotenburg angefordert worden. Das Wohnhaus habe man mit einer „Riegelstellung“ und später durch den Einsatz der Zevener Drehleiter in dem Bereich erfolgreich schützen können.
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Wasserwerfer und Drehleitern: Feuer von drei Seiten bekämpft
Unter Einsatz mehrerer Strahlrohre, einem mobilen Wasserwerfer und den Wenderohren der Drehleitern konnte das Feuer von drei Seiten bekämpft werden. Diese Maßnahmen zeigten schnell Erfolg, sodass das Feuer bald unter Kontrolle war. Dennoch zogen sich die Löscharbeiten, da in der Scheune neben einem Mähdrescher und anderen landwirtschaftlichen Maschinen noch sehr viel Stroh gelagert war. Ein Bagger habe nach Angaben der Polizei die Arbeiten dahingehend unterstützt, dass er das brennende Stroh herausholte.
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Löschwasser fördern bei Temperaturen um die 0 Grad
Damit während des gesamten Einsatzes genügend Löschwasser zur Verfügung stand, wurden neben einem naheliegender Hydrant auch zwei Wasserentnahmestellen an der naheliegenden Bade eingerichtet. So stand immer ausreichend Löschwasser zur Verfügung. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wurde der Betreuungs- und Verpflegungszug der DRK Kreisbereitschaft Zeven für die Verpflegung der Einsatzkräfte ebenfalls nachgefordert. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Badenstedt, Ostertimke, Kirchtimke, Tarmstedt, Zeven, Rotenburg, Rhade, Ostereistedt und Heeslingen mit 17 Einsatzfahrzeugen und 130 Einsatzkräften. Die Scheune, die darin abgestellte Arbeitsmaschinen, das Stroh und die Futtermittel wurden vollständig zerstört. Die Polizei spricht von einem Schaden von deutlich mehr als 500.000 Euro.