Ein Wolfsberater im Landkreis Cuxhaven hat seinen Rücktritt erklärt. Die Begründung: die Gefahr durch Wölfe werde in Niedersachsen verharmlost.
Der langjährige Wolfsberater Hermann Kück wolle das nicht länger mitmachen, sagte er gegenüber dem NDR. Auch um sein eigenes Revier sei er besorgt: Dort gebe es 30 Wölfe - zu viele, wie der Experte findet. Allein am vergangenen Wochenende habe er ein Dutzend bei einer Treibjagd beobachtet.
Kück gab an, dass in den vergangenen Wochen Wölfe den Dörfern immer näher gekommen seien, vor allem im Süden des Landkreises. Auf einer Weide seien zwei Ponys gerissen worden, an einem anderen Ort waren es Schafe.
Kück nimmt nun die Politik in die Pflicht und will Antworten.
Rücktritt soll ein Zeichen setzen
Weiterhin muss in Niedersachsen eine Ausnahmegenehmigung vorliegen, um einen Wolf zu entnehmen.
Kück bekräftigt: Wölfe müssten geschossen werden. Er wolle sich nicht vor einer Fernsehkamera erklären müssen, wenn einmal ein Mensch durch einen Wolf zu Schaden käme. Auch deshalb sei der Rücktritt erfolgt.
Der ehemalige Wolfsberater will, dass seine Entscheidung auch ein Zeichen setzt und "wachrüttelt". Auch deshalb will er seinen Rücktritt Umweltminister Lies höchstpersönlich erklären.