In der Lüneburger Heide brennt es. Was normalerweise ein unbedingter Grund zur Sorge wäre, ist in diesem Fall eine notwendige Maßnahme, um die Landschaft der Heide zu erhalten. Was steckt dahinter?
Was bringt das Abbrennen der Heide?
Die Methode ist altbewährt und dient der Erhaltung der Heide. Überalternde Bestände werden damit verjüngt und revitalisiert. Die nach dem Brand scheinbar vegetationsfreien Flächen stehen dann zum Neuaustrieb bereit. Auch dem unterirdischen Teil der Heide kann das Feuer nichts anhaben. Ganz im Gegenteil: die Flächen vertragen den Brand gut, sie sind ein typischer Brandkeimer. Und auch für die Pflanzen- und Tierwelt hat das Brennen einen Vorteil, da Nährstoffe im Boden bleiben. Mertens erklärt: „Der Stickstoff entweicht, Nährstoffe wie Phosphor, Kali, Magnesium und andere Spurenelemente bleiben auf der Fläche. Die Imker sind sogar dafür, weil die Heide dann so gut blüht und die Bienen profitieren.“ Ohne diese Pflegemaßmaßnahmen würden die Heideflächen vergrasen und verbuschen und am Ende auch verwalden. Der nächste Versuch dem entgegenzuwirken, findet im September/Oktober statt.