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Harburg: Vogelgrippe in Gänsehaltung
In der Samtgemeinde Tostedt gibt es einen amtlich bestätigten Fall von Geflügelpest. Im Landkreis gilt ab Mittwoch Stallpflicht.
Die 1.200 Elterntiere des Betriebs wurden getötet. Der Landkreis richtete um den Betrieb herum eine Schutzzone mit Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern ein. Auf dem Betrieb werden zusammen 33.000 Tiere in verschiedenen Herden gehalten.
Von Mittwoch (1. Dezember) an muss Geflügel im gesamten Landkreis in den Ställen gehalten werden.
Damit sind bisher neun Fälle von Geflügelpest bei gehaltenen Tieren in Niedersachsen bestätigt. Bei Wildvögeln wurden bislang 25 Feststellungen verzeichnet. Betroffen sind die Landkreise Aurich, Cuxhaven, Friesland, Harburg, Leer, Osnabrück, Osterholz, Stade, Wesermarsch sowie die Stadt Wilhelmshaven.
Dynamik größer als 2020
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast mahnte dringend Vorsicht an. "In den vergangenen Tagen hat sich leider bestätigt, was wir bereits befürchtet hatten: Die Dynamik der Geflügelpest ist noch einmal größer als 2020. Nun gilt es, alle Vorsorgemaßnahmen strikt einzuhalten. Dazu gehören die Biosicherheit, die Kontaktbeschränkung auf das notwendige Maß und die Einhaltung der Aufstallungsanordnungen. Jeglicher Kontakt zu Wildvögeln ist zu vermeiden."
Bereits am 19. November hatte Otte-Kinast den Tierseuchenkrisenfall für Niedersachsen festgestellt. Konkret wurde dadurch das Tierseuchenkrisenzentrums im Ministerium aktiviert und die Einrichtung eines Krisenkoordinierungsstabes beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg angeordnet.