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Heidekreis: Ginseng-Ernte startet
Bei Walsrode wird mitten in Niedersachsen Ginseng angebaut. Das ist in Europa einzigartig - Gesine Wischmann ist die einzige Unternehmerin auf dem Kontinent, die die Wurzel professionell anbaut.
Das Wetter spielt mit: Die koreanische Wurzel braucht viel Wärme, aber nicht zu viel Feuchtigkeit. Erntehelfer hat Gesine Wischmann auch genug und deshalb insgesamt gute Aussichten. "Wir hatten schon im Vorfeld gedacht, das wird gut. Und jetzt sieht es richtig gut aus."
Corona sorgt für eine gute Nachfrage. Viele Menschen wollten gerade jetzt ihrem Körper etwas Gutes tun, sagt Wischmann. "Wir haben viele Leute, die vor ein paar Jahren mal Ginseng genommen haben und sich jetzt wieder erinnern und sagen: Ich muss mein Immunsystem stärken." Auch Menschen, die schon seit Jahren Ginseng nehmen, würden gerade jetzt weiter auf die gesundheitsfördernde Wirkung bauen.
Allerdings fehlt es ihr an Saatgut für neue Pflanzen. Der Ginseng habe das Keimen wegen der zum Teil dann doch zu trockenen Bedingungen im vergangenen Jahr abgebrochen. Die Saat muss ein Jahr einlagern, bevor Wischmann sie verwenden kann - dieses Jahr sieht es daher nicht so gut aus. "Dieses Jahr suche ich immer noch eine Möglichkeit, an Ginseng-Saat heranzukommen, damit wir etwas haben."