Um den Dethlinger Teich in der Nähe von Munster wieder instand zu setzen, bewilligt das niedersächsische Umweltministerium 38,4 Millionen Euro.
"Die Belastung des Dethlinger Teichs durch Kampfmittel ist schon länger bekannt", so Umweltminister Olaf Lies. "Die Herausforderung der Sanierung ist eine Gemeinschaftsaufgabe und große Verantwortung." Der Teich sei eine deutschlandweit einmalige Rüstungsaltlast, die nach dem zweiten Weltkrieg zugeschüttet worden war.
"Belastung des Grundwassers mindern"
Nachdem ein benachbartes Grundgewässer mithilfe von 150 Messstellen untersucht wurde, sei eine massive Belastung mit Kampfstoff-Abbauprodukten festgestellt worden, heißt es weiter. Daraufhin sei der Teich zwischen September 2019 und April 2020 erkundet worden. Das Ergebnis: An drei Teilflächen seien 2552 Teile Kampfstoffmunition geborgen worden.
Das Umweltministerium geht davon aus, dass in dem zehn bis zwölf Meter tiefen Teich 100.000 verschiedene Kampfmittel liegen. "Die Funde zeigen einmal mehr, dass eine umfassende Sanierung der richtige und notwendige nächste Schritt ist - um die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten, aber auch, um die Belastung des Grundwassers und der Umwelt zu mindern", so Lies.
Sanierung startet im Herbst
Bereits im Herbst diesen Jahres soll die Instandsetzung starten und circa fünf Jahre dauern. 10,3 Millionen Euro hat das Umweltministerium in den letzten Jahren schon zur Verfügung gestellt, die auch der Heidekreis mit 1,1 Millionen Euro trägt. Auch der Bund ist an den Kosten beteiligt.