Protest gegen Brunnenbohrung von Coca-Cola

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Christel Grommel | am

Lüneburg: Protest gegen Coca-Cola

Aus Protest gegen den Plan der Firma Coca-Cola, einen dritten Brunnen in der Region zu bohren, übergaben Bürger eine Petition an Lüneburgs Oberbürgermeister.

Coca-Cola unterhält in der Hansestadt bereits zwei Brunnen für das Abfüllen von Mineralwasser. Der Konzern hat den Betrieb eines dritten Brunnens beantragt, um die Fördermenge von 350 Millionen auf 700 Millionen Liter pro Jahr zu verdoppeln.

Um das Reservoir zu schützen, wurde die Petition "Unser Trinkwasser gehört uns - nicht Coca-Cola" gestartet. Mehr als 90.000 Menschen unterstützen die Forderung. 

"Sauberes und jederzeit verfügbares Trinkwasser ist besonders in Zeiten des Klimawandels und der vermehrten Hitze-Sommer ein schützenswertes Gut und muss für viele Generationen vorgehalten werden", betonte die Initiatorin Karina Timmann. "Unser Grundwasservorkommen gehört der Allgemeinheit und darf nicht verkauft werden."

Der Konzern Coca-Cola reagierte mit einem Hinweis auf die geringe Menge Grundwasser, die das Unternehmen in der Region fördere. "Wir wollen die Produktion am Standort Lüneburg ausbauen", sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Untere Wasserbehörde verteile die Rechte und Coca-Cola fördere nur 1,6 Prozent der insgesamt genehmigten Menge im Land. Zudem verwies sie darauf, dass die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung immer Vorrang vor gewerblicher Nutzung habe. Sollte die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung beeinträchtigt sein, könnten Wasserrechte beschränkt und auch ganz zurückgenommen werden.

Mit Material von dpa

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