Ein Kiefernwald in der Heide von oben.

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Ellen Hartmann | am

Lüneburger Heide: Kiefernsterben durch Diplodia-Pilz

Da sich in der Südheide der sogenannte Diplodia-Pilz ausbreitet, sterben derzeit viele Kiefern ab. Alle befallenen Bäume müssen gefällt werden.

"Dass es so schlimm wird, hätte ich nicht gedacht", so Henning Ibold vom Forstamt Südostheide der Landwirtschaftskammer. Auch Florian Roffka vom Revier Ringelah im Forstamt Unterlüß ist tief betroffen: "Da blutet das Försterherz. Wie so viele der Probleme ist der Pilz der Trockenheit geschuldet." Im Revier von Roffka sind derzeit rund 3.000 von 5.000 Kubikmetern Kiefern betroffen. 

Was ist das für ein Pilz?

Schon seit zwei Jahren befällt der Pilz Kiefern in der Heide – und das auf mehreren Hundert Hektar. Dabei beschädigt der Diplodia-Pilz die Nadeln, geht zum Stamm über und kappt die Wasserzufuhr des Baumes. Förster Ibold: "Die Kiefern müssen schnell gefällt werden, denn weitere Pilze färben das Holz blau und machen es wertlos." Fungizide gegen den Pilz gibt es bisher nicht. "Wir beobachten bei uns seit 2019 eine starke Ausbreitung, wobei sich der Pilz nicht von Baum zu Baum überträgt", so Roffka. 

Welche Bäume sind betroffen?

Gesunde und kräftige Bäume können mit dem Pilz leben, geschwächte Bäume lässt der Pilz jedoch absterben. Dass viele Kiefern in der Südheide geschwächt liegt vor allem an der Hitze und Dürre in den letzten Jahren, aber auch an zu warmen Wintern und der Grundwasserabsenkung. Dort, wo die befallenen Kiefern gefällt wurden, sollen jetzt eine Aufforstung mit klimarobusteren Bäumen erfolgen.

Mit Material von NDR und dpa
Julia Klöckner bei einem Pressetermin im Wald.

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