Mit einem Antrag auf sofortigen Stopp einer möglichen Öffnung der Süderelbe ist die CDU gestern gescheitert. Zuvor gab es eine Trecker-Demo gegen die Öffnung.
CDU-Abgeordneter André Trepoll hatte den Antrag mit der drohenden Zerstörung eines Naturparadieses in dem alten, seit Jahrzehnten vom Strom abgetrennten Flussarm, dem Hochwasserschutz und den Auswirkungen für die Obstbauern bei der Bewässerung im Alten Land begründet.
Seit 2016 untersuchen die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie der Bund in dem aus 50 Institutionen bestehenden Forum Tideelbe, wie der Tidenhub im Strom gemildert und eine Verschlickung verhindert werden kann.
Um bewerten zu können, ob die Maßnahme greifen würden, seien noch weitere Prüfungen erforderlich, die bis zum Ende gebracht werden müssten, so SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf.
Trecker-Demo gegen die Öffnung
Landwirtinnen und Landwirte hatten am Mittwoch gegen eine mögliche Öffnung der Alten Süderelbe mit mehr als 50 Treckern demonstriert. "Nicht mit uns" oder "Keine Öffnung" stand auf Plakaten an den Traktoren, die im Konvoi von Neuenfelde über die Köhlbrandbrücke bis zum Jungfernstieg fuhren.
Die Protestierenden übergaben dem Vizepräsidenten der Hamburgischen Bürgerschaft, André Trepoll, gut 28.000 Unterschriften. Die CDU befürchtet Insolvenzen etlicher Betriebe im Alten Land, die dann nicht mehr auf natürliche Wasserressourcen zurückgreifen könnten.