Schafe auf einer Weide.

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Ellen Hartmann | am

Weidetierhalter kämpfen um ihre Existenz

Viele deutsche Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung (FDS) will mit einem Tag der offenen Weide am 5. September auf die Umstände aufmerksam machen.

"Unsere Schafe sind Landschaftsmacher", macht Schäfer Wendeln Schmücker aus Winsen/Luhe deutlich. "An den Küsten, den Deichen, Mooren, Heiden und Alpen werden die Leistungen der Tiere sichtbar. Jahrzehntelang waren diese Flächen und deren Erhaltung im Fokus der Naturschutzpolitik. Unstrittig ist die Weidetierhaltung die ökologischste Art der Nutztierhaltung. Nicht nur das, sie ist zudem die tierfreundlichste Haltungsform. Diese wird von der Bevölkerung und den Verbrauchern geschätzt und von der Politik gefördert." Schmücker ist Vorsitzender des FDS. 

Der Wolf bedroht die Freiheit

Allerdings stünden viele Schäfer durch die Wiederansiedelung des Wolfes vor einem Problem. Laut Schmücker stünden "Freiheit, Frischluft, Wohlbefinden und Tierwohl für unsere Tiere auf dem Spiel". Aus diesem Grund fordern die Weidetierhalter von der Politik ein Wolfsmanagement auf Basis eines Raumplanungskonzeptes. Die Weidetierhaltung sei im gesamten Bundesgebiet ausgesprochen wichtig für den Schutz von Boden, Trinkwasser und Luft sowie für die Lebensräume seltener Pflanzen und Tiere. Denn sie trage nachhaltig zum Küsten- und Deichschutz sowie zur Pflege von Kulturlandschaften wie Heide, Moore, Trockenrasen und Wacholderheiden bei. 

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Schafe pflegen unser Grünland

Allein in Deutschland gibt es mehr als zwei Millionen Schafe, die rund 350 Hektar wertvolles Grünland pflegen. Wer mag, kann sich am Tag der offenen Weide bei Vertretern der Schaf-, Rinder- und Pferdehaltung informieren und viel darüber erfahren, was Weidetierhalter alles für Artenvielfalt und Naturschutz leisten. Für die kleinen Gäste sind Spielmöglichkeiten und Filmvorführungen geplant. 

Veranstaltungsorte am 5. September sind:

  • Karolinenhof, Woldlinie 4, 26160 Bad Zwischenahn
  • Bürgerinitiative Wolfsfreies Ostfriesland Schoonorther Str. 10, 26736 Krummhörn
  • Michael Garms, Niederhörne 6, 26931 Elsfleth
  • Wollschweinhof Bode, Hamfährer Weg 31, 28790 Schwanewede
  • Kuhbetrieb Friedhelm Kläke, Bennebostel 2, 29227 Celle
  • Schäferei Ulrike Galler, Meißendorf, 29308 Winsen (Aller)
  • Waltraud Franke, Aselerwarfer Weg 21, 26409 Wittmund
  • Alexandra Wiechert, Wallbrink 6, 30852 Ronnenberg
  • Friso Bormann Land- und Lohntechnik, Messestraße 14, 31177 Harsum
Mit Material von LPD

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