Die Stürme im Februar haben für einen Windstrom-Rekord gesorgt. Gleichzeitig war der Betrieb tausender Anlagen durch eine Störung eingeschränkt.
Strom für ein Jahr für sieben Millionen Haushalte - so viel haben die Windenergieanlagen im Februar erzeugt. Die vergangenen Wochen haben für einen Windstrom-Rekord gesorgt. Windenergieanlagen an Land und auf See erzeugten insgesamt 21 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das ergaben Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg sowie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
18 Milliarden Kilowattstunden entfielen dabei auf Windenergie an Land, 3 Milliarden auf Windenergieanlagen auf See. Zur Speicherung des überschüssigen Stroms müsse die Entwicklung leistungsfähiger Speicher beschleunigt werden, so der BDEW. Die Bundesregierung will die Windkraftenergie in den kommenden Jahren deutlich ausbauen, auch, um unabhängiger von russischem Gas zu werden. Stand Ende 2021 lag mit 21 Prozent der größte Anteil der installierten Leistung bei der Windkraft an Land in Niedersachsen.
Tausende Anlagen können nur eingeschränkt laufen
Eine Störung des Satelliten-Netzwerks KA-SAT schränkt den Betrieb von etlichen tausend Windenergieanlagen in Zentraleuropa ein. Allein beim großen deutschen Windenergieanlagen-Hersteller Enercon seien rund 5.800 Anlagen betroffen, so ein Firmensprecher. Die Anlagen laufen noch und liefern auch Strom, können aber nicht mehr aus der Ferne überwacht und gesteuert werden.
Die genaue Ursache der Satellitenstörung, die am vergangenen Donnerstag auftrat, ist noch nicht bekannt. Die Kommunikationsdienste fielen aber nahezu zeitgleich mit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine aus. Betroffen sind europaweit rund 30.000 Satellitenterminals. Deutsche Sicherheitsbehörden warnen von Cyberangriffen auch auf deutsche Behörden und Unternehmen, nachdem vermehrt Cyberangriffe auf ukrainische Ziele stattgefunden hatten.