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Schottergärten-Trend: Verlust der Artenvielfalt?
Schottergärten spalten die Meinung - Anneke Eggers hat sich Gedanken zu dem steinigen Trend gemacht.
Während Baden-Württemberg sie kürzlich verboten hat, sind sie in vielen Teilen des Landes immer häufiger zu finden: die Schottergärten. Für die einen gelten diese als pflegeleicht und wenig arbeitsintensiv. Für die anderen sind sie eine Katastrophe für die Artenvielfalt.
Die grauen Gärten sind für Flora und Fauna oft ähnlich attraktiv wie eine betonierte Fläche. Doch nicht nur die Biodiversität leidet unter dem Trend. Die Steine sorgen dafür, dass sich Gärten und Böden nachts kaum abkühlen können, da sie sich tagsüber aufheizen und über Nacht Wärme speichern. Außerdem wird die Austrocknung des Bodens begünstigt, da Wasser nicht versickern kann.
Ist ein Verbot sinnvoll?
Zudem scheint es widersprüchlich, dass Landwirte Steine von den Äckern entfernen, um den fruchtbaren Boden möglichst gut nutzen zu können, während sich Teile der Bevölkerung absichtlich Vorgärten anlegen, die kein Bodenleben und keinen Pflanzenbewuchs zulassen.
Sollten also andere Länder bei dem Verbot mitziehen? Schließlich sind wir davon abhängig, dass Insekten einen ausreichenden Lebensraum haben und unsere Pflanzen bestäuben, damit die Weltbevölkerung mit ausreichend Nahrung versorgt werden kann.

© Anneke Eggers