Barbara Otte-Kinast

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Ellen Hartmann | am

"Stadt.Land.Zukunft": Was kommt morgen auf den Tisch?

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast will unter dem Motto "Landwirtschaft.Ernährung.Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch" bis 2022 einen Gesellschaftsvertrag erarbeiten. Der Vertrag ist Teil des Gesamtpaketes "Stadt.Land.Zukunft".

Wie das Gesamtpaket umgesetzt werden soll, werde nun in den anstehenden Haushaltsberatungen besprochen, heißt es vom Landwirtschaftsministerium in Hannover. Bisher sehe der Haushaltsplanentwurf 31,5 Millionen Euro für das Projekt vor. 

Was soll das Paket unterstützen?

Laut dem Landwirtschaftsministerium umfasst das Gesamtpaket mehrere Zukunftsprojekte, für die es bereits konkrete Ideen gebe. Dazu zählen Projekte zur heimischen Eiweißpflanzenproduktion, Pilotprojekte für die Milcherzeugung auf Moorböden, zur Biodiversität oder Ideen für ein Klimalabel. Nun hat Barbara Otte-Kinast erstmals die Pläne gegenüber dem Agrarausschuss vorgestellt. Dabei habe sie die bedeutsamen Weichenstellungen, die mit dem Doppelhaushalt einhergehen, betont.

Worum geht es?

Da die Ernährung durch komplexe Wertschöpfungsketten gesicherte werde, ließen sich daraus viele Aufgaben für die ganze Gesellschaft ableiten, heißt es weiter. Demnach versorge die Landwirtschaft die Bevölkerung mit sicheren, hochwertigen und bezahlbaren Lebensmitteln.  Sie trage die Verantwortung für das Tierwohl und die Umwelt - also auch für Wasser, Luft, Boden, Flora und Fauna. Zusätzlich sei die Landwirtschaft Motor des ländlichen Raumes und unterliege auch einem globalen Wettbewerb, der stetig Druck erzeuge. Das Landwirtschaftsministerium stellt daher folgende Fragen: Wie möchten wir als Gesellschaft künftig leben, einkaufen und essen? Kurz gesagt also: Was kommt morgen auf den Tisch?

Landwirtschaft braucht mehr Verständnis

„Bauernproteste und Klima-Demos haben an vielen Stellen Sprachlosigkeit erzeugt", macht Otte-Kinast deutlich. "Ich möchte, dass wieder mehr Verständnis füreinander entwickelt wird. Wir wollen die heimische Erzeugung erhalten, müssen aber gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unserer landwirtschaftlichen Betriebe sichern. Wie bekommen wir das mit dem Wunsch nach einer umwelt- und tiergerechteren Landwirtschaft unter einen Hut?" Daher wird das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) gemeinsam mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft mensch und region/ Sebastian Cunitz einen mehrstufigen Kommunikations-Prozess ausarbeiten und umsetzen. 

Gemeinsam auf der Suche nach Lösungen

Hierbei sollen Online-Befragungen und Workshops Widersprüche, "Knackpunkte" und unterschiedliche Ansichten herausgefunden werden. Die Ergebnisse der Online-Befragungen sollen dann Basis für einen ersten Entwurf des Gesellschaftsvertrages sein. Zusätzlich sollen die Ergebnisse der Workshops zusammengetragen werden. Zum Schluss wird es ein Konvent geben, um Lösungsansätze zu erarbeiten, wenn es keine übereinstimmende Meinung gab. "Wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach den besten Lösungen", sagt die Ministerin. "Der Gesellschaftsvertrag wird zum wesentlichen Impuls für die gesellschaftliche Diskussion und zum Innovationstreiber für die Land- und Ernährungswirtschaft."

Mit Material von ML

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