Das Land Niedersachsen fördert eine tierschutzgerechte Eindämmung der Taubenpopulation in Städten mittels Taubenschlägen.
Stadttauben brüten mehrfach im Jahr und vermehren sich stark. Die Vergrämung und Bekämpfung der Tauben ist oft tierschutzwidrig. Jetzt fördert das Land die Errichtung und Ausstattung von Taubenschlägen. Diese sollen die Populationen auf tierschutzgerechte Art eindämmen.
Taubenschläge sollen Ausbreitung eindämmen
Im Taubenschlag sollen die Stadttauben angefüttert und so zum Brüten gebracht werden. Die Eier werden dann gegen Attrappen ausgetauscht. Kommunalverwaltungen und Tierschutzorganisationen können bis zum 1. Oktober einen Antrag auf Kostenübernahme für die Errichtung und Ausstattung eines Taubenschlages stellen, der dem Zweck der Populationskontrolle dient. Die Ausgaben von bis zu 80 Prozent der Gesamtsumme bis zu 15.000 Euro pro Taubenschlag können übernommen werden.
Stadttauben sind oft in schlechtem Zustand
Stadttauben sind domestizierte Haustiere, die mehrfach im Jahr brüten und in menschlicher Obhut gehalten wurden. Aus diversen Gründen haben sie sich auf der Suche nach Futter in Städten angesiedelt. Durch fehlende menschliche Pflege, nicht artgerechte Ernährung mit Lebensmittelresten und Verletzungen durch liegengebliebene Schnüre, falsch angebrachte Taubennetze, Spikes oder sogar verbotene Klebepasten sind Tauben oft in einem erbärmlichen Zustand. Oft leiden sie an erheblichen Schmerzen.