In Niedersachsen müssen sich die Menschen auf höhere Energiepreise einstellen. Preisbremsen greifen vermutlich ab März.
Mit dem Jahreswechsel kommen höhere Rechnungen für Energie ins Haus. Viele Anbieter erhöhen ihre Preise.
Oldenburg: EWE erhöht erneut
Zum Oktober waren die Preise schon einmal angehoben worden, nun kommt eine weitere Erhöhung beim Oldenburger Energieversorger EWE. Ab dem 1. Januar ist in der Grundversorgung ein Aufschlag von 12,16 Cent je Kilowattstunde (kWh) Strom geplant. Für den jährlichen Basispreis müssen Verbraucher in dieser Kategorie statt 180 etwa 200 Euro zahlen. Beim Gas sind es in der Grundversorgung 3.92 Cent pro Kilowattstunde mehr als bisher. Beim jährlichen Grundpreis werden es rund 2 Euro mehr. EWE begründete die Schritte mit den nach wie vor hohen Einkaufspreisen im Energiegroßhandel.
Braunschweig: BS Energy erhöht um 13 %
Auch in Braunschweig wird die Energie für Kundinnen und Kunden teurer. Der Energieversorger BS Energy teilte kürzlich mit, den Preis für die Stromgrundversorgung zu Jahresbeginn um 6,55 Cent pro Kilowattstunde zu erhöhen. Das sind bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.500 kWh 13,64 mehr pro Monat, das entspricht 13,4 %. Der Preis für die Gas Grundversorgung bleibe zunächst unverändert.
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Hannover: Zunächst keine Erhöhungen geplant
In Hannover will der Energieversorger zunächst die politische und energiewirtschaftliche Entwicklung beobachten. Vorerst plane man keine Erhöhung der Strom- und Gaspreise. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern waren in den vergangenen Wochen schon Mitteilungen der Versorger über drastische Preiserhöhungen ins Haus geflattert.
Finanzhilfen und Preisbremsen
Um die enormen Steigerungen etwas aufzufangen, gerade für einkommensschwächere Haushalte und kleinere Betriebe, hat die Regierung Finanzhilfen und Preisbremsen für Energie vorbereitet. Im Dezember soll der Staat zunächst einmalig einen kompletten monatlichen Gas-Abschlag übernehmen. Die eigentliche Preisbremse soll ab März kommen. Die Preisbremse ist eine finanzielle Hilfe für einen Großteil des erwarteten Jahresverbrauchs. Im Einzelnen sollen 80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs bei Erdgas auf einem Bruttopreis von 12 Cent je Kilowattstunde gedeckelt werden. Für die übrigen 20 % gilt der Preis des Energieversorgers. Auch beim Strom gibt es einen Deckel für 80 Prozent des Verbrauchs.
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Bundesnetzagentur warnt vor Energiespargeräten
Die Bundesnetzagentur hat zur Vorsicht beim Kauf sogenannter Energiespargeräte im Onlinehandel aufgerufen. Es würden unzählige Geräte angeboten, die den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprächen. Die Nuztung der Geräte sei nicht nur unzulässig, sondern der Energiespareffekt auch fragwürdig. Bei den Geräten wurde festgestellt, dass die Bauteile häufig unfachmännisch angeschlossen waren und Lötverbindungen fehlten.