In den Gärten wurden in diesem Jahr 24 Prozent weniger Blaumeisen gezählt. Gewinner-Vogel ist der Star.
Bei der "Stunde der Gartenvögel", einer Aktion des Nabu, wurden in diesem Jahr so wenig Blaumeisen gezählt wie noch nie seit Beginn der Aktion im Jahr 2005.
Bundesweit wurden 24 Prozent weniger Blaumeisen pro Garten gemeldet im Vergleich zum Vorjahr. Grund hierfür sei das Meisensterben im Frühjahr, bei dem bundesweit 300.000 Vögel umgekommen sind. Auslöser war ein Bakterium, das bei Meisen eine Lungenentzündung verursacht.
Auch Star, Grünfink und Zaunkönig sind Verlierer
Große Verlierer dieses Jahres sind auch der Star und der Grünfink. Auch beim kleinen Zaunkönig sinken die Zahlen von Jahr zu Jahr.
Die größten Sorgenkinder unter den Siedlungsvögeln sind die Mehlschwalbe und der Mauersegler. Doch bei ihnen hat sich das schlechte Ergebnis des Vorjahres nicht wiederholt. Sie seien aber noch immer weit entfernt von früheren Bestandszahlen.
Spatz ist der Gewinner unter den Vögeln
Nach wie vor der häufigste Vogel ist der Spatz. Zu den Gewinnern bei der Vogelzählung zählen aber auch die Ringeltaube sowie die Türkentaube. Auch beim Eichelhäher und Buntspecht sei kein Ende des zunehmenden Trends in Sicht.
Das sind die häufigsten Gartenvögel 2020
Mit der "Stunde der Gartenvögel" und der Schwesteraktion "Stunde der Wintervögel" will der Nabu herausfinden, welche Vogelarten in Städten und Dörfern am häufigsten vorkommen. Bei Bedarf sollen die Vögel besser geschützt werden, etwa mit der Schaffung geeigneter Lebensräume.
Das sind die Ergebnisse aus 2020 (Zahlen in Klammern = Veränderungen im Vergleich zu 2019):
- Haussperling/Spatz (-8%)
- Amsel (-1%)
- Kohlmeise (-14%)
- Star (-20%)
- Feldsperling (-19%)
- Blaumeise (-24%)
- Elster (-6%)
- Ringeltaube (+13%)
- Mauersegler (+53%)
- Mehlschwalbe (+11%)
- Grünfink (-20%)
- Rotkehlchen (-14%)
- Rabenkrähe (+9%)
- Buchfink (-21%)
- Türkentaube (+11%)