Mit dem Tag der offenen Weide wurde gestern auf die Bedeutung der Weidetierhaltung aufmerksam gemacht. Auch über die Probleme mit den Wölfen wurde diskutiert.
Auf neun Höfen in Niedersachsen konnten sich Besucherinnen und Besucher am Sonntag über Schaf-, Rinder- und Pferdehaltung informieren und austauschen. Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung (FDS) wollte mit der Veranstaltung auch auf die Bedeutung der Weidetierhaltung aufmerksam machen.
Sie leiste einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Ressourcen Boden, Trinkwasser und Luft sowie für die Lebensräume seltener Pflanzen und Tiere. Und in Niedersachsen sind vor allem Schafe auch "Landschaftsmacher", so der FDS-Vorsitzende Wendelin Schmücker. Er ist selbst Schäfer.
Die Tiere machen Deiche stabil und halten Landschaften wie die Heide offen. "Unstrittig ist die Weidetierhaltung die ökologischste Art der Nutztierhaltung", sagte Schmücker.
Obergrenze für Wölfe gefordert
In Niedersachsen luden neun Betriebe Besucherinnen und Besucher ein. Unter anderem in Bad Zwischenahn, Harsum, Ronnenberg und Celle.
Weidetierhalter und Besucher diskutierten dabei auch über das Problem Wolf. "Die Zahl gerissener Schafe hat sich dramatisch erhöht", sagte Michael Gertenbach von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Er berät Schafhalterinnen und -halter und berichtete, dass erst vor ein paar Tagen wieder einer aufgegeben habe.
Gerade die kleinen Herden seien jedoch wichtig für die genetische Vielfalt. Gertenbach fordert daher, dass Land Niedersachsen die Züchterinnen und Züchter dauerhaft unterstützen soll. Unter anderem beim Aufstellen von Elektrozäunen.
Viele Schafhalter können jedoch keine Zäune aufstellen, zum Beispiel an den Deichen an der Küste. Sie fordern eine Regulierung des Wolfsbestandes mit einer Obergrenze für Wölfe.