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Transformation der Landwirtschaft: Treffen mit wenig Ergebnissen
Letzte Woche (13. April) trafen sich Cem Özdemir und Stephan Weil in Hannover. Das Treffen war für Einige leider eine Überraschung.
Moin liebe Leserinnen und Leser, haben Sie auch bei feinstem norddeutschen Frühlingswetter bunte Ostereier, kleine Schokohäschen und glitzernde Schokoküken gesucht? Meist findet man nicht alles wieder, was der Osterhase mit beiden Pfoten durch den Garten unter Büsche, Sträucher und in die Bäume gepfeffert hat.
LAND & FORST war nicht eingeladen
In diesem Jahr sind verlorene Schokoeier nicht das Einzige, was ich gesucht habe und noch immer suche. Ich bin nach wie vor auf der Suche nach einer Einladung zu einem Pressestatement von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil. Die beiden Herren trafen sich vergangenen Woche im Gästehaus der Landesregierung in Hannover zu einem Gespräch über „die notwendige Transformation der Landwirtschaft“.
Die LAND & FORST hat als das landwirtschaftliche Wochenblatt für Niedersachsen zu dieser Veranstaltung keine Einladung von der Staatskanzlei erhalten und nur über Umwege von dem Termin erfahren. Wir konnten also doch noch teilnehmen und für die Landwirtinnen und Landwirte vor Ort die Berichterstattung gewährleisten. Sie finden übrigens das Video von dem besagten Statement hier. Falls Sie es noch nicht gesehen haben, schauen Sie rein. Ich kann Ihnen verraten, es hat für reichlich Reaktionen aus der Branche gesorgt.
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Keine Einladung für Otte-Kinast
Die LAND & FORST war also für Sie, liebe Leserinnen und Leser, bei der Veranstaltung. Wer aber nicht da sein konnte, war unsere Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Sie einzuladen hatte man nämlich ebenfalls versäumt. Es müssten auch nicht bei allen Terminen mehrere Mitglieder der Landesregierung anwesend sein, hieß es im Nachhinein aus der Staatskanzlei.
Im Agrarministerium zeigte man sich „erstaunt“ über diesen Vorgang. Weil entschuldigte sich zwar im Nachgang dafür, dass es vergessen worden sei, Otte-Kinast einzuladen, aber es macht mich betroffen, dass über die Zukunft der Landwirtschaft und deren Transformation gesprochen wird, ohne dass die Agrarministerin Niedersachsens anwesend ist. Da hilft es auch nicht, wenn der Ministerpräsident sagt, dass die nicht anwesende Ministerin „schön grüßen“ lässt.
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Kein Sachverstand zur landwirtschaftlichen Erzeugung
Was bei dem Gespräch rauskam, fragen Sie? Ehrlich gesagt nichts (Neues). Das war wahrscheinlich auch nicht anders zu erwarten, vor allem da der Sachverstand und die Kenntnisse über die landwirtschaftliche Erzeugung und die Produktion von Lebensmitteln bei diesem Gespräch wohl fehlten.
Für mich lässt dies nur einen Schluss zu: Der Wahlkampf hat begonnen. Am 9. Oktober wird in Niedersachsen gewählt und die Landespolitiker bringen sich in Stellung. Ob ein solches Verhalten dabei von Vorteil ist, muss jeder für sich entscheiden. Zeigen wird es sich dann zu guter Letzt an der Wahlurne.