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Niedersächsischer Weg: Waldbesitzer wollen mitmachen
Beim Niedersächsischen Weg ist die Waldwirtschaft bislang nicht mit ins Boot geholt worden. Waldbesitzer kritisieren das.
"Wir sind bislang beim Niedersächsischen Weg nicht mit ins Boot geholt worden", kristisiert die Niedersächsische Allianz für Wald- und Forstwirtschaft. Auch Waldbesitzer in Niedersachsen wollen sich neben Landesregierung, Landwirtschaft und Naturschutzverbände aktiv für den Artenschutz engagieren und den Niedersächsischen Weg mit gestalten.
Waldbesitzer und Forstwirte kritisieren vor allem, dass es bereits Vorfestlegungen zu einem Waldumbau gebe. So solle die Anpflanzung nicht-europäischer Bäume nur in Ausnahmefällen erlaubt sein. Hiesige Waldbesitzer haben jedoch schon seit Jahrzehnten positive Erfahrungen mit Baumarten aus Nordamerika gemacht. Waldbesitzern werde die Möglichkeit einer soliden Zukunftsentwicklung genommen.
Das sagen die Ministerien
Aus dem Umweltministerium hieß es dazu, dass es neben den Verhandlungen mit den Unterzeichnern des Niedersächsischen Weges auch einen Dialog mit weiteren betroffenen Akteuren geben solle. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast habe im Waldbeirat des Landes über das Modell berichtet und nachdrücklich um Unterstützung geworben.
Der Niedersächsische Weg war im Mai vom Land, Bauern und Umweltorganisationen auf den Weg gebracht worden. Parallel betreiben der Nabu, der Deutsche Berufs- und Erwerbs-Imker-Bund und die Grünen das Volksbegehren Artenvielfalt.
Landwirte verübeln dem NABU, der auch Vertragspartner des Niedersächsischen Wegs ist, die Teilnahme an dem Volksbegehren. Das Volksbegehren geht in Details über den Niedersächsischen Weg hinaus, etwa bei der Quote des Ökolandbaus oder bei der Breite der Randstreifen an Gewässern.
Auch Umweltminister Olaf Lies räumt Versäumnisse ein. Zum Audio-Artikel gelangen Sie hier.