Die Ferien sind gerettet - und auch Ponyhof Hartmann aus Bad Laer im Landkreis Osnabrück atmet auf. Denn lange fehlten die Einnahmen.
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Das könnte man zumindest meinen, wenn man in die strahlenden Kinderaugen auf dem Ponyhof Hartmann in Bad Laer im Landkreis Osnabrück blickt. Es wird gestriegelt, geritten, geführt, gepflegt – einfach geliebt und gelebt.
Endlich wieder, denn Reiterhöfe durften nach dem Covid-19-Lockdown mit ihren Gruppenangeboten erst Ende Juni wieder starten. Lange fehlten viele Einnahmen.

Schmusezeit bei der 10-jährigen Pferdenärrin Clara und Pony Ferdinand. © Kristoffer Finn
„Die Ungewissheit war das Schlimmste“, erzählt Inhaberin Petra Hartmann rückblickend über den Lockdown. „Das war Stress pur. Uns erreichte täglich eine riesige Flut an Telefonaten und Nachfragen: Dürfen wir wieder zu euch kommen? Wann öffnet ihr wieder? Und ich hatte nichts, was ich den Leuten sagen konnte.“
Nun aber ist der Hof wieder fast voll von Ponyliebhabern. Denn obwohl alle Betten belegt werden dürften, vermieten Hartmanns momentan nur 80 Prozent. „Anders ist das mit dem umfassenden Hygiene-Konzept nicht machbar“, erläutert die Hausherrin.

© Kristoffer Finn
Einstieg ins "Pony-Business"
Denn so eine Ruhe ist man nicht gewohnt. Schon 1965 haben die Eltern von Peter Hartmann auf ihrem landwirtschaftlichen Acker- und Viehbetrieb mit dem „Pony-Business“ begonnen.
„Sie haben vereinzelt Ponys zum Reiten angeboten und Zimmer an Städter vermietet. Damals gab es einen Land-Boom“, erklärt Petra Hartmann. Heute leben rund 40 Ponys, u.a. Shettys, Haflinger, Norweger, Pintos, Tinker, ab einem Stockmaß von 1,20 auf dem Hof und wollen von Peter und Petra Hartmann, die seit 1990 die Pension und Ponyhof führen, umsorgt werden. Landwirtschaft haben sie nicht mehr.
Jedes Kind bekommt passenden Pony-Partner
Gemeinsam mit einer Pferdewirtin kümmert sich Inhaber Peter Hartmann um die Tiere und übernimmt so auch die Verteilung der Vierbeiner an die kleinen und großen Feriengäste. „Bei uns bekommt jedes Kind für seinen Aufenthalt ein Pony zugeteilt, dass es täglich vormittags und nachmittags reiten kann“, erläutert Ehefrau Petra.
„Aber auch das Pflegen oder auf die Weide bringen gehört dazu.“ Je nach Charakter, Größe und Reitkenntnisse des Kindes bekommt es einen passenden Pony-Partner an die Seite. Denn klar ist, „nicht nur Kinder, auch Ponys sind verschieden – von lieb, zahm bis zu welchen, die mehr Power haben, ist alles dabei.“
So werden passende Pony-Kind-Duos zusammengesetzt, obwohl sie besser Pony-Mädchen-Duo bezeichnet werden müssten, denn zu 98 Prozent sind es Mädchen, die herkommen. „Reitende Jungs sind weiterhin die Ausnahme.“
Hauptsaison auf dem Ponyhof: Ferienzeit
Hauptsaison ist natürlich immer in den Ferien, aber auch an langen Wochenenden und an Feiertagen. 50 Betten stehen den Gästen zur Verfügung, in Doppel-, Dreibett- und Vierbettzimmern. Besonders ist, dass es dazu Vollpension gibt, Frühstück, Mittag- und Abendessen werden im Speisesaal serviert. Dafür ist extra eine Köchin angestellt und je nach Besucherlage helfen verschieden viele Aushilfen mit.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der LAND & FORST, Ausgabe 32/2020 und in unserer digitalen Ausgabe.