Nicht nur Stadtkinder, auch Kinder vom Land wissen heute wenig über den Wald. Das stellt Waldpädagogin Birte Schmetjen fest. Sie geht mit Schulklassen in Niedersachsen in die Wälder.
"Es ist erschreckend, wie wenig auch Kinder auf dem Land heute über den Wald wissen", sagt Schmetjen. Sie ist Leiterin der landesweiten Fortbildung zum "Waldpädagogik-Zertifikat". Im ostfriesischen Aurich findet das Jahrestreffen mit ihren Kollegen statt. Rund 500 Waldpädagogen bringen die Kinder in Niedersachsen wieder in den Wald und machen den bedrohten Lebensraum erfahrbar.
Ihre Erfahrungen mit der Resonanz der Kinder sind positiv: "Dabei zeigt unsere Erfahrung, man muss ihnen nur die Möglichkeit geben. Sie können dort den ganzen Tag spielen, Burgen bauen, den Wald entdecken. Die finden schnell einen Bezug."
Wissen als Rettung des Waldes
Das Wissen über die Wälder sieht Schmetjen als wichtig für den bedrohten Lebensraum Wald an. Daher sieht sie ihre Aufgabe als Botschafterin des Waldes. In ihren Ausflügen mit Schulklassen und Kindergärten geht es um nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holznutzung, um Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren.
"Wenn wir über vermehrte Stürme und Winde sprechen, wissen wir auch, das kommt durch die Veränderung des Klimas und da können wir einwirken, indem wir mehr Bäume pflanzen und mehr CO2 dadurch speichern."
In dieser Hinsicht sei in den letzten Jahrzehnten viel Gutes passiert. Nun müssten weiter richtige Entscheidungen getroffen werden. Hier sei das Wissen über Wälder besonders wichtig: Schädlinge, Stürme und Dürren hätten den Wäldern zugesetzt, nun müsse richtig aufgeforstet werden, zum Beispiel mit den besonders standhaften Mischwäldern.