In der Gemeinde Lauenau gab es am Wochenende keinen Tropfen Trinkwasser mehr. Tankwagen der Feuerwehr mussten ausrücken. Doch die Lage entspannt sich langsam.
Ausgerechnet am heißen Sommer-Wochenende gab es für die Menschen in Lauenau, Landkreis Schaumburg, kein Trinkwasser mehr. Tankfahrzeuge der Feuerwehr fuhren am Samstag (8. August) die Häuser an, um die Menschen mit sogenanntem Brauchwasser etwa für Toiletten zu versorgen, Trinkwasser mussten sie im Supermarkt kaufen.
Mittlerweile hat sich die Lage einigermaßen entspannt. In der Nach auf Sonntag habe sich der Wasser-Speicher ein Stück aufgefüllt - wenn auch nicht in dem Maße wie erhofft, schildert der Bürgermeister der Samtgemeinde Rodenberg, zu der Lauenau gehört.
Wasserspeicher lief leer
Der Gemeinde war das Wasser nach den warmen und trockenen Tagen ausgegangen, am Samstagmittag lief der Wasserspeicher leer. Das Problem: In der Corona-Pandemie seien die Menschen überwiegend daheim geblieben, daher sei der private Wasserverbrauch stark gestiegen.
Die Feuerwehr stelle weiterhin Wasser etwa für die Toilettenspülung bereit, dass sich die Menschen abholen könnten. Tankfahrzeuge sollten zunächst nicht mehr eingesetzt werden.
Region Hannover: Wasser wohldosiert verbrauchen
Das vorausgesagte anhaltende warme Wetter erschwert die Wasser-Versorgung jedoch in Orten wie Lauenau. Denn die dortige Wasserversorgung speise sich aus drei oberflächlichen Quellen im Deister, einem Mittelgebirgszug. Die Quellen reagieren schnell auf das Wetter, in diesem Fall die Trockenheit.
Für die Region Hannover gab der Energieversorger Enercity Entwarnung bei der Trinkwasserversorgung. Das Unternehmen fördere Grundwasser
aus 30 Metern Tiefe, so ein Sprecher. Bei der Nutzung des Grundwassers als Hauptversorgungsquelle gebe es zwar Schwankungen, aber der Vorrat versiege nicht. Zusätzlich verfüge man über Speicher und Hochbehälter, um höhere Bedarfe abzufangen, wenn die Menschen an heißen Tagen im Garten gießen.
Dennoch ist die Trinkwasserlage nicht nur im Landkreis Schaumburg angespannt. Auch der Wasserverband Garbsen-Neustadt rief zu sparsamem Verbrauch auf. Kunden sollten "wohldosiert" Wasser verbrauchen.