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Tierärzteverein will sofortigen Umbau der Schweineställe
Der beschlossene Kompromiss zur besseren Schweinehaltung stößt bei Tierärzten in Niedersachsen auf Kritik.
Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz bezeichnete die Übergangsfristen als unnötig: "Wir sind der Meinung, die Verlängerung um acht Jahre ist Unfug", sagte stellvertretender Vorsitzender Blaha. Notwendig sei ein sofortiger Start in den Ausstieg.
Die Folge der Übergangsfrist sei, dass es nach acht Jahren immer noch Kastenstände gebe, in denen Sauen fixiert werden. Blaha ist der Überzeugung, dass sich die gesamte Sauenhaltung innerhalb von acht Jahren auf die tiergerechtere Gruppenhaltung umbauen ließe. Es gebe bereits praxisreife Haltungsformen ohne Kastenstand auch für die konventionelle Schweinehaltung.
Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sei kein modernes Instrument mehr, die Tierhaltung zu regeln. Blaha hätte sich statt der Novellierung der Verordnung ein Gesetz gewünscht, das den sofortigen Start für den schrittweisen Umbau in Gang gebracht hätte.
Blaha sagte weiter, dass Landwirte nicht angemessen entlohnt würden. "Die Leistungen, die die Landwirte für die Gesellschaft erbringen sollen, werden vom Markt nicht bezahlt", sagte er. Landwirte müssten von der Gesellschaft mehr Geld für die Transformationsprozesse bekommen.