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Tönnies darf Firma mit Werkvertragsarbeitern übernehmen
Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies hat grünes Licht vom Kartellamt bekommen. Tönnies darf die Lazar GmbH übernehmen.
Lazar beschäftige speziell für die Arbeit in Schlachtbetrieben ausgebildete Arbeitskräfte, sogenannte Zerleger, die überwiegend aus Südosteuropa stammten, teilte das Kartellamt mit.
Die Übernahme einer zweiten Lazar-Firma erlaubte das Kartellamt jedoch nicht. Durch den ursprünglich geplanten Erwerb der beiden Lazar-Gesellschaften hätte Tönnies auch Arbeitskräfte übernommen, die in Betrieben von mittelständischen Wettbewerbern tätig sind. Damit hätte der Konzern seine eigene Marktposition zum Nachteil der Konkurrenten stärken können. Tönnies nahm die Anmeldung nach Bedenken der Behörde wieder zurück.
Tönnies reagiert mit dem Kauf auf die verschärften Regeln für die Fleischindustrie nach den massiven Corona-Infektionen in seinem Werk und anderen Fleischbetrieben. Er hatte angekündigt, bis Mitte September die ersten 1.000 Werkvertragsarbeiter fest einzustellen.