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Zeckenrisiko steigt nach mildem Winter in Niedersachsen
Es gibt zwar keine neuen Risikogebiete. Doch man sollte sich überall im Norden vor Zecken hüten.
Die gute Nachricht für 2020 vorweg: Es gibt keine neuen Risikogebiete. In Niedersachsen ist weiter nur der Kreis Emsland als Risikogebiet für die von Zecken übertragene Krankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) eingestuft. Jedoch sollte man sich in Niedersachsen trotzdem vor Zecken schützen.
Grund ist der Winter, der eigentlich keiner war. Er hat den Zecken nach Expertenmeinung besonders gute Überlebenschancen geboten. Ein kleiner Teil der ein bis zwei Millimeter großen Spinnentiere überträgt die gefährlichen Krankheiten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose.
Emsland FSME-Risikogebiet
"Da unter anderem Mäuse als Wirtstiere für Zecken fungieren und Zecken generell bei milden Temperaturen besser überwintern können, ist ein Anstieg der Zeckenpopulation in diesem Jahr grundsätzlich möglich", sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts.
Vergangenes Jahr sind in Niedersachsen elf Fälle von FSME verzeichnet worden. Die meldepflichtige Viruskrankheit greift die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem des Menschen an. Schwerpunkt in Niedersachsen war mit fünf Infektionen der Landkreis Emsland.
Er ist seit 2019 als einziger Kreis im Land als FSME-Risikogebiet eingestuft ist. Es sei davon auszugehen, dass die fünf Patienten sich im Emsland infiziert hätten. Derzeit falle aber kein anderer Landkreis oder keine kreisfreie Stadt unter die Kriterien für ein FSME-Risikogebiet.
Gegen FSME impfen lassen
Die Ständige Impfkommission empfiehlt Bewohnern von Risikogebieten oder Besuchern, die dort in Kontakt mit Zecken kommen könnten, sich gegen FSME impfen zu lassen.
Einzelne Fälle sind in den vergangenen Jahren auch im Elbe-Weser-Dreieck, in der Region Hannover, im Harz und bei Wolfsburg aufgetreten.